Gesehen: Textilfassade in Köln
Anbau Kindergarten in Neunkirchen
Entwurf für einen Anbau mit Ruheräumen an einen bestehenden Kindergarten in Neunkirchen
Ruhe durch Distanz. Über einen Verbindungsgang gelangt man in den neuen Ruheraum.
Der Anbau ist als Holzkonstruktion geplant
Reisetipp: Stiftung Wortelkamp im Westerwald
Die Stiftung Wortelkamp „Im Tal “ befindet sich in der Nähe von Altenkirchen im Westerwald.
Ein Skulpturenpark in einem weitläufigen naturbelassenem Landschaftsraum. Kunst im Dialog mit der Natur.
Infos unter: www.imtal.de
Skulptur „Haus des Hasselbacher Reiters“ von Claus Bury
Skulptur „Labyrinth“ von Götz Stöckmann
Unterwegs in Venedig
Reiseskizzen von martin schäpers
Zeichnen mit Studierenden der Universität Siegen am Rialtomarkt
Wohnungsbau von Cino Zucchi auf der Insel La Giudecca (Junghansareal)
Gothischer Palazzo am Canale Grande
Wohnhaus in Dreis-Tiefenbach
Entwurf und Planung eines Wohnhauses mit 10 Wohneinheiten in Dreis-Tiefenbach
Ansichten Entwurf
Grundriss 1. und 2. Obergeschoss
Wohn- und Geschäftshaus in Kreuztal
Die Fassade zur Marburger Straße mit Arkadengang kurz vor Fertigstellung
Rohbau Wohn-und Geschäftshaus in Kreuztal kurz vor der Fertigstellung
Nachdem der Autokran aus seiner Position in der Baustellenmitte entfernt wurde,
kann die vorher ausgesparte Decke über der Tiefgarage eingebaut werden.
Fitnessraum HF-Mixing Group in Freudenberg
Umbau der alten Lehrwerkstatt zu einem Fitnessraum mit Gymnastikbereich und Umkleiden.
Entkernte Halle mit raumhaltiger Dachkonstruktion
Umkleidebereich mit Schliessfächern
Temporäre Fassadengestaltung Parkhaus in der Wenscht
Anbau Karstadt Schlossplatz Siegen – Fassadengestaltung Mehrfachbeauftragung – Stellungnahme
Zusammenfassung der Aufgabenstellung
In der Aufgabenstellung wird eine Arbeit von hoher Qualität mit einer angemessenen Reaktion auf die gegenüberliegende Schlossfassade erwartet. Die dem Platz zugewandte Fassade soll in Beziehung zu den historischen Fassaden treten. Darüber hinaus wird vom Beirat für Stadtgestaltung empfohlen, den Entwurf behutsam einzufügen und dabei keinen selbstbewussten, sondern zurückhaltenden Beitrag abzugeben. Ein besonderes Augenmerk sollen die beauftragten Architekten auch auf die Eckgestaltung nahe des Dicken Turms richten. Hierzu erwarte man eine Stellungnahme.
Danach werden gestalterische Vorgaben formuliert.
Die wesentlichen sind:
– Die Fassade soll in ihrer Wirkung als Lochfassade errichtet werden.
– Der verglaste Anteil soll eine ausreichende Belichtung gewährleisten.
– Übereinanderliegende Fensterachsen werden bevorzugt
– Es sollen der Eindruck von durchgehenden Fensterbändern vermieden werden.
– Es wird Material empfohlen.
– Es wird eine helle Tönung erwartet.
– Außenwerbung soll integrierbar sein.
– Das in den Grundrissen vorhandene Stützenraster ist aus statischen Gründen bindend
und kann nicht verändert werden.
Kommentar zur Aufgabenstellung
In der Auslobung wird eine Haltung zur Architektur vorformuliert, welche sich an klassischen Fassaden und Ordnungen orientiert. Man gewinnt den Eindruck, das gegenüberliegende Schloss solle als Vorbild für den Entwurf betrachtet werden.
Es ist selbstverständlich, dass auf die sensible städtebauliche Situation eingegangen werden muss. Es kann aber nicht darum gehen, das Schloss weiterzubauen. Dies erscheint uns schon durch die vorgesehene Nutzung als Hörsaalgebäude mit Foyer und als Restaurant mit Aussengastronomie unangemessen.
Es sollte vielmehr darum gehen, die außergewöhnliche Qualität des Ortes im Entwurf angemessen zu reflektieren.
Unsere Sicht der Aufgabe
Als zentrale Frage stellen wir uns:
Wie erlebt der zukünftige Student, wie erlebt der zukünftige Betrachter diese stadträumliche Qualität?
Soll er im Foyer hinter einer Lochfassade eingeschränkte Blicke auf das Schloss haben, oder durch großflächigere Glasausschnitte den gesamten Raum erleben können?
Soll der Betrachter das neue Gebäude als eine sich verschließende Lochfassade mit spärlichen Einblicken, oder als eine transparente Hülle erleben, die etwas Leben im Inneren zeigen möchte?
Es besteht die großartige Chance, einen bedauerlicherweise lange überwiegend unbelebten Platz dauerhaft mit Leben zu füllen. (Gleichzeitig bekommt die Universität Siegen einen neuen Campus, der durch seine außerordentliche Qualität zu mehr Selbstbewusstsein einlädt.) Der Bezug zwischen Innenraum und Außenraum erscheint uns hierfür wesentlich.
Man kann und muss sich natürlich fragen, welche Wirkung eine Glasfassade am Tag hat. Ist es innen dunkler als außen, kann eine solche Fassade abweisend und kühl wirken. Aber könnte eine Spiegelung des Schlosses aus neuen Perspektiven nicht auch spannend sein?
Warum wir trotz umfassender Beschäftigung mit der Thematik keinen eigenen Entwurf abgeben
Bei der Recherche zum neuen Unicampus fanden wir einen Film, in welchem das neue Hörsaal-gebäude auftaucht. Offenbar wurde hier schon ein Entwurf erarbeitet. (Interessant ist in diesem Zusammenhang die Passage zum Urheberrecht im Auslobungstext). Der bestehende Vorentwurf hat im wesentlichen die Qualitäten, die wir für maßgeblich halten. Natürlich sollte man im Zuge der Detailierung die Dimensionierung von Stützen, Einteilung der Glasfassade, Tiefe der Laibungen verfeinern. Wir möchten auch darauf hinweisen, dass die städtebauliche Situation eine Aufwertung der Bestandsfassaden mindestens wünschenswert macht. Aber kann das der ursprüngliche Verfasser nicht genauso gut?
Wir sind dieser Ansicht und unterstützen daher sein Weiterarbeiten an seinem Ansatz, indem wir mit den folgenden Bildern versuchen, die wesentliche Qualität des Entwurfs und den Vorteil gegenüber der im Auslobungstext geforderten Lochfassade zu illustrieren.
Vormittags im November 2015. Zwei Studenten unterhalten sich im Foyerbereich
des neuen Hörsaalgebäudes vor dem Panorama des Unteren Schlosses mit seinem belebten Platz.
Früher Abend im November 2015. In der Abenddämmerung wird der Schlossplatz durch das innen
beleuchtete Hörsaalgebäude in warmes Licht getaucht. Der Platz und das Foyer wirken wie eine lebendige Bühne.